Im November 2022 erreichte die Welt offiziell eine Bevölkerung von 8 Milliarden Menschen.
China ist nach wie vor das bevölkerungsreichste Land der Welt, auch wenn Indien kurz davor steht, das Land zu überholen. In beiden Ländern leben über 1,4 Milliarden Menschen.
Die Vereinigten Staaten belegen nach wie vor einen abgeschlagenen dritten Platz, obwohl ihr Wachstum weiterhin langsam ist und nur durch die Einwanderung gestützt wird.
Gleichzeitig ist in manchen Ländern aufgrund niedriger Geburtenraten und Einwanderungsbeschränkungen ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen.
8 Milliarden Menschen: Wie wir gewachsen sind
Das Wachstum der Weltbevölkerung betrug im Jahr 2022 etwa 0,83 %. Diese Wachstumsrate stagniert nicht und wird auch nicht dadurch vorangetrieben, dass die Menschen mehr Kinder bekommen.
Stattdessen sind die Geburtenraten weltweit stetig gesunken, während die Gesundheitsstandards in den letzten Jahrhunderten deutlich gestiegen sind.
Im Jahr 1800 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit 29 Jahre. Diese düstere Zahl war auf die hohe Kindersterblichkeit, grassierende Infektionskrankheiten und die schlechte Ernährung großer Teile der Bevölkerung zurückzuführen.
Heute liegt die globale Lebenserwartung bei 73 Jahren. Selbst als COVID-19 den Globus verwüstete, war die Zahl der Todesopfer weit von den Plagen der Geschichte entfernt, da die Hygienebedingungen überall verbessert wurden.
Die gesündesten Länder der Welt
Zwar geht es heute fast allen Ländern besser als vor 200 Jahren, doch die Vorteile einer guten Gesundheit sind nicht gleichmäßig verteilt.
Die fünf gesündesten Länder sind Spanien, Italien, Island, Japan und die Schweiz.
Alle diese Länder sind relativ wohlhabend, so dass ihre Bürger vom Zugang zu reichlich Nahrungsmitteln und Gesundheitsversorgung profitieren.
Die fünf am wenigsten gesunden Länder (Sierra Leone, die Zentralafrikanische Republik, der Tschad, Somalia und der Südsudan) sind allesamt Länder mit einem hohen Maß an Instabilität und Armut.
Nahrhaftes Essen und medizinische Versorgung sind nicht überall verfügbar und die vorhandenen Möglichkeiten sind für viele Bürger unerschwinglich.
Infolgedessen beträgt die Lebenserwartung der Bürger Spaniens 84 Jahre, während die der Bürger Sierra Leones nur 44 Jahre alt werden. Beide Zahlen sind Durchschnittswerte, zeichnen jedoch ein klares Bild.
Die Kombination von Gesundheitsdaten mit Bildern des Bevölkerungswachstums ergibt ein interessantes Bild.
Im Großen und Ganzen verzeichnen die gesündesten Länder derzeit ein geringes oder negatives Bevölkerungswachstum. Diese Länder liegen überwiegend in Europa.
Gleichzeitig weisen die Länder mit den höchsten Wachstumsraten auch die schlechtesten Gesundheitsergebnisse auf. Die meisten dieser Länder liegen in Afrika südlich der Sahara.
Der Arbeitskräftemangel in den europäischen Ländern könnte in den kommenden Jahrzehnten durch Migranten aus afrikanischen Ländern ausgeglichen werden.
Tatsächlich ist bereits eine verstärkte Migration zwischen den Ländern zu beobachten. Im Jahr 1960 machte die globale Migration 2,6 % der gesamten Bevölkerung aus.
Heute beträgt die Zahl der Migranten 3,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Der prozentuale Anstieg erscheint zwar gering, doch bedeutet dies, dass es heute 165 Millionen mehr Migranten gibt als 1960.
Wo die Weltbevölkerung wachsen und schrumpfen wird
Der Bevölkerungsrückgang wird zu einem Mangel an Arbeitskräften führen, doch Migration wird für die entwickelten Volkswirtschaften nicht die einzige Lösung sein.
Ein längeres Leben führt zu mehr Kapital. Arbeitnehmer, die länger leben, sind tendenziell produktiver, weil sie Zeit haben, mehr Fähigkeiten und Bildung zu entwickeln.
Wenn Volkswirtschaften ihren Erfolg nicht mehr am Wachstum, sondern an der Lebensqualität messen, kann sich ein Bevölkerungsrückgang auch positiv für die Gesellschaft auswirken.
Aus politischer Sicht sträuben sich viele Länder dagegen, zu viele Einwanderer über ihre Grenzen zu lassen.
Allerdings sind Überweisungen aus dem Ausland nicht die einzige Möglichkeit für die Menschen in Subsahara-Afrika, ihr Einkommen zu steigern.
Bis 2050 dürfte sich die Bevölkerung dieser Region voraussichtlich verdoppeln. In den nächsten Jahrzehnten wird die effektive Wachstumsrate der Arbeitskräfte die Europas und Amerikas übertreffen.
Die Schwierigkeit, in den Ländern Subsahara-Afrikas ein nachhaltiges Wachstum umzusetzen, besteht darin, dass viele dieser Länder unter politischer Instabilität leiden.
Diese Instabilität ist das Ergebnis einer langen Geschichte der Ausbeutung und erfordert bewusste und gezielte Maßnahmen zu ihrer Beseitigung.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden bei der Armutsbekämpfung große Fortschritte erzielt, doch in Regionen wie Afrika südlich der Sahara bleibt noch viel zu tun.
Abschließend
Aufgrund ihres rasanten Wachstums gehen Experten davon aus, dass es bis zur Geburt des neunmilliardsten Babys nur noch 15 Jahre dauern wird.
Danach wird die Weltbevölkerung laut UN-Prognosen im Jahr 2080 mit 10,4 Milliarden Menschen ihren Höhepunkt erreichen, bevor ökologische und demografische Herausforderungen die Weltbevölkerung wieder zurückdrängen.
Auch wenn die Zukunft noch immer in großen Teilen ungewiss ist, gibt es in der heutigen Welt doch viel Grund zur Hoffnung. Die Menschen von heute leben länger und gesünder als ihre Vorfahren.
Erfahren Sie in der folgenden Infografik mehr über die 8 Milliarden Menschen auf der Erde: