Das Parlament und der Europäische Rat haben eine Einigung über die zu verabschiedenden Rechtsvorschriften zu Elektrobatterien erzielt. Wieder einmal stehen die Ideen Brüssels im klaren Gegensatz zu denen Cupertinos. Zu den Punkten, die wohl das größte Problem darstellen dürften, gehört die von der Europäischen Union angestrebte Idee einer „austauschbaren Batterie“.
Der französische Europaabgeordnete Pascal Canfin will „das Ende des nicht reparierbaren iPhone“. Obwohl der Politiker das Ziel verfehlt, da das iPhone seit kurzem vom Benutzer reparierbar ist, könnte der europäische Gesetzentwurf schwerwiegende Folgen für ein anderes Apple-Produkt haben, die AirPods.
Endgültige Einigung über das neue Gesetz über Batterien für Elektroautos, unsere Fahrräder und unsere Telefone. In dreieinhalb Jahren müssen die Akkus der in Europa verkauften Telefone herausnehmbar sein. Das nicht reparierbare iPhone ist vorbei!
— Pascal Canfin (@pcanfin) 9. Dezember 2022
Die kabellosen Kopfhörer der Marke Apple wurden erstmals im Jahr 2016 auf den Markt gebracht. Seitdem hat sich ihr Design weiterentwickelt, ohne sich im Geringsten zu verändern. Eine Reparatur ist immer noch nicht möglich, und wenn der Akku im Herzen eines AirPods zu sehr altert, bleibt den Nutzern als einzige Lösung der Kauf von Kopfhörern.
Eine profitable Lösung für Apple, die allein durch die Erneuerung alter Kunden ein konstantes Mindestumsatzniveau sichert, aber Brüssel nicht gefällt. Das Unternehmen aus Cupertino fördert hier eine ökologische Katastrophe, indem es nicht funktionsfähige Geräte wegwirft, anstatt sie zu reparieren.
Europa will keine Einweg-AirPods mehr
Doch genau das ist der Sinn des Gesetzestextes, der Ende letzter Woche vom Parlament und vom Europäischen Rat verabschiedet wurde. Europa will keine Einwegbatterien mehr und setzt auf Sammlung, Recycling und Wiederverwendung. Um den Nutzern zu helfen, ein Gerät langfristig zu schonen, soll es ab 2025 möglich sein, den Akku eines Mobiltelefons oder eines anderen kleinen Elektrogeräts zu wechseln.
Letztendlich könnte diese Verpflichtung sogar für Automobilhersteller gelten, die diese Art von Reparatur übernehmen müssen. Zumindest sieht das das europäische Gesetz so vor. Das nicht reparierbare iPhone ist bereits eine alte Idee, aber AirPods sind bedrohter denn je. Die Kopfhörer der Marke Apple könnten ebenso wie die der Konkurrenz die ersten Opfer dieser Gesetzesänderung sein.