Apple zog im vergangenen Jahr mit der Vorstellung seines „CSAM“-Plans den Zorn der ganzen Welt auf sich. Als großer Verfechter der Vertraulichkeit und Privatsphäre der Benutzer hat sich die Marke Apple von diesen Grundsätzen abgewandt und ein System zur Digitalisierung von Fotos auf iCloud eingeführt.
Das von Apple angekündigte Ziel war die Bekämpfung von Kinderpornografie und der Verbreitung dieser Bilder mithilfe des Apple-Cloud-Tools. Nachdem die Apfelmarke auf starken Widerstand in der öffentlichen Meinung gestoßen war, „pausierte“ sie ihr Projekt.
Apple macht einen Rückzieher
Heute gibt Apple bekannt, dass es sein CSAM-Projekt vollständig aufgegeben hat. Das Unternehmen aus Cupertino plant sogar das Gegenteil und ermöglicht seinen Nutzern, Fotos in iCloud so zu verschlüsseln, dass sie nicht sichtbar sind.
Diese Funktion dürfte eine der neuen Funktionen des iOS 16.2-Updates für das iPhone sein. Letzteres wird voraussichtlich im Dezember erscheinen. Einen konkreten Termin nennt Apple noch nicht. Neben Fotos erklärt Apple, dass Nutzer mit dieser neuen Option auch andere Daten wie Notizen oder Geräte-Backups verschlüsseln können.
Apple wendet sich allerdings nicht vom Kinderschutz ab. In einer Erklärung gegenüber den Wired-Medien versichert die Marke Apple, dass sie ihre Investitionen in diesem Bereich vertieft. Heutzutage ist es für ein iPhone möglich, zu erkennen, wenn ein Kind (oder ein als solches bezeichneter Benutzer) sexuell aufgeladene Fotos empfängt oder sendet.
Schutz von Kindern und Privatsphäre
Diese in der nativen „Nachrichten“-Anwendung von Apple enthaltene Lösung ermöglicht es Ihnen, den Benutzer über empfangene oder gesendete Inhalte zu benachrichtigen. Dieser Vorgang ist völlig lokal und niemand weiß, wofür ein Kind sein Telefon verwendet. Seine Privatsphäre bleibt gewahrt, aber Apple filtert die empfangenen Nachrichten auf eine fürsorgliche Weise.
Statisa stellt sicher, dass im Jahr 2018 in Frankreich 23 % der 11- bis 14-Jährigen bereits gegen ihren Willen mit pornografischen Bildern in Berührung gekommen sind. Dennoch sind laut dieser Studie nur 50 % der Kinder bei der Nutzung digitaler Geräte noch nie auf anstößige Inhalte gestoßen.