Nach der Übernahme einiger Softwareunternehmen in den letzten fünf Jahren plant Broadcom nun die Übernahme von VMware, einem Hersteller von Softwarevirtualisierung.
Obwohl dieser Deal noch inoffiziell ist, würde er Broadcoms Abhängigkeit von Hardwareverkäufen verringern, wenn er zustande käme. Bei der aktuellen Bewertung würde Broadcom VMware zu einem höheren Preis als der Marktwert von 40 Milliarden Dollar kaufen.
Broadcom führt Gespräche über den Kauf von VMware
Bloomberg berichtete, dass der US-Hardware-Riese Broadcom in Verhandlungen über die Übernahme des Software-Virtualisierungsunternehmens VMware führe, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Seit der Firmengründung im Jahr 1999 hat VMware häufig den Eigentümer gewechselt, aktuell gehört es Dell Technologies.
VMware hat die Virtualisierung von Software erfunden, was dazu führte, dass jeder zwei verschiedene Softwareprogramme auf einer Hardware-Maschine ausführen konnte. Obwohl es sich um eine lebensrettende Erfindung handelt, ist das Unternehmen aufgrund der Popularität von Cloud-Speicher, die in letzter Zeit boomt, schnell untergegangen.
EMC Corp erwarb VMware im Jahr 2004, später dann Dell Technologies im Jahr 2016. Damit wurden alle EMC-Unternehmen in das Dell-Portfolio aufgenommen. VMware ist sogar eine Partnerschaft mit Amazon eingegangen – seinem größten Cloud-Speicheranbieter.
Da das Unternehmen weiterhin Probleme hat, scheint Broadcom nun eine Übernahme in Erwägung zu ziehen. Die aktuelle Bewertung von VMware liegt bei rund 40 Milliarden US-Dollar, sodass ein Übernahmedeal zwischen den beiden Unternehmen einen Premiumpreis bedeuten würde. Broadcom tut dies jedoch, um seine Präsenz in der Softwarebranche auszubauen.
Derzeit wird Broadcoms Hardware in mehreren persönlichen und Unternehmenslösungen eingesetzt. Da man sich jedoch nicht auf die Hardware verlassen kann, wird der Vorstoß in boomende Sektoren wie die Cloud erkundet. Und die Übernahme von VMware würde dem Unternehmen dabei nur weiterhelfen.
Broadcom hat bereits 2018 CA Technologies und 2019 das Enterprise-Security-Geschäft von Symantec Corp. übernommen. Zu den gescheiterten Deals zählen SAS Institute für rund 20 Milliarden Dollar und sogar der Rivale Qualcomm im Jahr 2018!