Während der traditionellen WWDC, die diesen Montag im Apple Park in Cupertino stattfand, konnte die Marke Apple der Idee, sich auf Software zu beschränken, nicht widerstehen. Inmitten der Ankündigungen zu iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura ließ Apple mit der Einführung zweier neuer Laptops, dem 13-Zoll MacBook Air und Pro… M2, einen kleinen Paukenschlag platzen.
Letztere haben daher Anspruch auf einen brandneuen Chip aus der „Apple Silicon“-Serie, die bereits vor weniger als zwei Jahren mit einem 13-Zoll MacBook Air und Pro auf den Markt kam. Die neue Version dieses Computers profitiert daher laut Apple-Angaben von einer Leistungssteigerung von fast 20 %.
Qualcomm will seinen Platz 1 zurückerobern
Schätzungen zufolge ist M2 der bisher leistungsstärkste Chip auf dem Markt, was nicht ohne Reaktion bei der Konkurrenz auskommt. Auf Seiten von Cristiano Amon, CEO von Qualcomm, ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten. Seit diesem Mittwoch versichert der Chef des kalifornischen Unternehmens, das insbesondere die 5G-Modems für die neuesten iPhones herstellt, dass sein Unternehmen in der Lage sei, die Führung in diesem Markt zurückzugewinnen und ein besseres Produkt als das von Apple zu entwickeln.
In einer Erklärung gegenüber Reuters sagte der Firmenmanager, er „glaube, dass sein Unternehmen in der Lage sei, den besten Chip auf dem Markt zu haben“. Im Rest seiner Pressemitteilung bezieht er sich insbesondere auf drei neue Rekruten, die für Apple am M1-Chip gearbeitet haben und nun im Auftrag von Amon für Qualcomm tätig sind.
Starke Rekruten als Zünglein an der Waage
Unter den Rekruten können wir insbesondere Gerard Williams nennen, der hauptverantwortlich für die Entwicklung der Chips der „A“-Serie des iPhone war. Sollten sich letztere von den „M“-Chips in Macs unterscheiden, hofft Qualcomm, dass die Erfahrung von Williams dem Unternehmen dabei helfen wird, Marktanteile zurückzugewinnen.
Heute ist Apple nach Angaben seiner eigenen Konkurrenten das Unternehmen, das die leistungsstärksten verfügbaren Chips herstellt. Qualcomm, aber auch Intel hoffen daher, den Platz zurückerobern zu können, der ihnen vor der Ankunft von Apple im November 2020 gehörte.
