Wir alle haben schon Leute getroffen, mit denen wir nicht klargekommen sind. Der Grund dafür ist meist, dass sie nicht sie selbst sind. Wir merken also, dass da etwas nicht stimmt und setzen die Beziehung nicht fort.
Die erfolgreichsten Menschen sind diejenigen, die sich selbst mögen. Wenn wir uns selbst mögen, offenbaren wir uns automatisch anderen gegenüber, da wir denken, dass mit uns nichts nicht stimmt.
Mensch sein. Man selbst sein. Echt sein. Authentisch sein. Sich selbst treu zu sein, ist eines der größten Ziele auf der ganzen Welt.
In vergangenen Generationen konnte man nicht man selbst sein. Man musste so tun, als ob. Um sicher zu sein, musste man etwas sein, was man nicht war. Heutzutage hingegen wird Authentizität, Ehrlichkeit und Echtheit hoch geschätzt und ist gefragt.
Um man selbst zu sein, muss man wissen, wie man verletzlich ist. Wenn man man selbst ist, ist man verletzlich, wohingegen diejenigen, die eine falsche Fassade aufsetzen, sich irgendwo verstecken können. Das denken sie zumindest …
Sind Sie bereit, sich verletzlich zu zeigen, wenn es angebracht ist? Es geht nicht darum, jedem von Ihren Fehlern und Schwächen zu erzählen und dass Sie in diesem und jenem schrecklich sind. Das ist keine Verletzlichkeit, sondern Dummheit.
Bringen Sie frischen Wind in Ihre Karriere: Sind Sie Rationalist oder Humanist?
Ich nenne es gerne „strategische Verwundbarkeit“. Es geht einfach darum, in Ihrem Unternehmen jeden Tag mit Ihrem Team, Ihren Freunden, Ihrer Familie und Ihren Kollegen nach Möglichkeiten zu suchen, um zu sagen: „Ich habe einen Fehler gemacht“ oder „Ich weiß nicht“ oder „Das habe ich nicht bemerkt“ oder „Tut mir leid“ und zu sehen, wie die Leute Ihnen helfen wollen. Verwundbarkeit macht Sie bei anderen beliebt. Das ist es, was Menschlichkeit ausmacht. Suchen Sie hin und wieder nach Möglichkeiten, jemandem Ihre Verwundbarkeit zu zeigen.
Wie ehrlich sind Sie zu sich selbst? Wie menschlich sind Sie? Wie bereit sind Sie, in den richtigen Momenten verletzlich zu sein, damit die Leute wissen, wer Sie wirklich sind, und Ihnen helfen und Sie unterstützen wollen?
Das Gegenteil von Menschsein ist Perfektionismus. Perfektionismus bedeutet, wie eine Maschine zu sein. Niemandem hat es Spaß gemacht, für eine Maschine zu arbeiten.
Viele meiner Klienten aus der Unternehmenswelt kommen privat zu mir, um ihre Probleme mit dem Perfektionismus-Unwohlsein zu besprechen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Perfektionismus-Unwohlsein aus der Welt zu verbannen. Denn es hinterlässt bei hart arbeitenden, guten und außergewöhnlichen Mitarbeitern am Ende des Tages ein Gefühl der Leere und Ausgehungertheit. Sie machen sich auf dem Heimweg Vorwürfe wegen eines winzigen Fehlers. Sie bleiben die ganze Nacht wach und überlegen, wie sie diese E-Mail hätten umformulieren können. Ich ermutige nicht zum Perfektionismus, ich ermutige und schätze kontinuierliche Verbesserung.
Schließlich ist das Universum nicht perfekt, es entwickelt sich, lernt, wächst und wir Menschen sind Teil dieser Entwicklung. „Perfektion“ ist ein vom Menschen geschaffenes Konstrukt, es ist nicht natürlich, es ist nicht die Art und Weise, wie unser Universum funktioniert. Unser Universum arbeitet auf der Grundlage kontinuierlicher Verbesserung.
Wie arrogant sind wir doch, wenn wir glauben, dass irgendetwas jemals perfekt sein wird. Seien Sie nachsichtig mit sich selbst, überwinden Sie Ihren Perfektionismus und arbeiten Sie daran, jeden Tag Ihr Bestes zu geben.
Gehen Sie nach einem anständigen Arbeitstag nach Hause und ruhen Sie sich aus. Sie haben es verdient. Schließlich haben Sie alles gegeben, was Sie hatten. Seien Sie jetzt sanft zu sich selbst.
