Jony Ive ist ein sehr wichtiger Name, wenn es um Apple geht. Der Chefdesigner des iPhone hat seine Nase in fast alle Projekte der Marke gesteckt. Zusammen mit Steve Jobs war er einer der starken Männer bei Apple um die Wende der 2000er Jahre. Jony Ive war ebenso visionär und begabt für Design wie Jobs und hatte vor allem an den MacBooks gearbeitet.
Als Tim Cook nach dem Weggang von Steve Jobs im Jahr 2011 die Geschäftsführung übernahm, schlug Jony Ive vor, in mehr oder weniger naher Zukunft die beiden MacBook-Reihen Air und Pro zusammenzuführen. Laut der jüngsten Aussage des Journalisten Walt Mossberg plante Jony Ive die Veröffentlichung eines „MacBook“, das dünn genug ist, um die Eigenschaften eines „Air“ zu haben, aber dennoch leistungsstark genug, um von der „Pro“-Kategorisierung zu profitieren.
Ein hypothetisches Produkt
Dieser perfekte Hybrid wäre für Apple der Beginn einer neuen Geschichte mit einem zentralen Laptop-Sortiment gewesen. Letztendlich, fast 15 Jahre später, kam es nicht wirklich so. Beim Besuch der Apple-Website bemerken wir schnell die Nuancen, die Apple zwischen seinem „Air“ und seinem „Pro“ hinterlassen hat.
Die Geräte haben nicht das exakt gleiche Design, auch wenn die Feinheit, die lange Zeit ein Unterscheidungsmerkmal war, in den Hintergrund gerückt ist, gilt dies nicht für die Leistung, die immer noch für das „Pro“-Modell spricht.
Ive gegen Cook
Während Jony Ive die beiden MacBook-Reihen in einem vereinen wollte, wollte Tim Cook seinerseits das Erbe von Steve Jobs bewahren und zwei Produkte für zwei sehr unterschiedliche Verwendungszwecke beibehalten. Die MacBook Pros gibt es also immer noch, sie sind nur für Profis und für den fortgeschrittenen Einsatz gedacht, während das MacBook Air eine allgemeinere Nachfrage bedient, insbesondere Studenten, die weniger Rohleistung benötigen.
Diese Idee, die beiden MacBook-Versionen zusammenzuführen, hatte bereits Walter Isaacson, der Biograph von Steve Jobs, angekündigt. In einem Interview aus dem Jahr 2019 unterschied er klar zwischen „Business People“ und „Product People“. Letztere sind vor allem Schöpfer, die in der Lage sind, sich ein Produkt vorzustellen, das einem Bedarf entspricht.
Geschäftsleute wiederum wissen perfekt, wie man ein Unternehmen führt, insbesondere im Hinblick auf die Buchhaltung. Tim Cook gehört bei Apple zu dieser Kategorie von Personen und ist laut Aussage von Walt Mossberg der Erste, der sich dessen bewusst ist.