„Starfield“ von Bethesda Game Studios ist seit mindestens 2015 in der Entwicklung und wurde auf der E3 2018 angekündigt. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass das Spiel mit Spannung erwartet wurde. Obwohl das Spiel auf der verbesserten hauseigenen Creation Engine 2 von Bethesda läuft, wird es nicht genau auf derselben Hardware laufen wie „Fallout 4“ oder „Skyrim“.
Wird Ihr PC die Software ausführen und – was noch wichtiger ist – wie gut wird sie laufen? Dieser Artikel geht dieser Frage nach.
Systemanforderungen
Das Spiel ist riesig, nicht unbedingt so groß wie „No Mans Sky“ (nach den dringend nötigen Updates), aber viel größer als frühere Bethesda-Titel, mit vielen NPCs, handgefertigten und zufällig generierten Orten und Quests, die es zu bewältigen gilt. Daher ist zu erwarten, dass das Spiel auf leistungsstärkerer Hardware am besten läuft.
Gleichzeitig ist „Starfield“ nicht das am besten optimierte Spiel, insbesondere da es noch relativ neu ist, was auch zu den allgemeinen Hardwareanforderungen beitragen könnte.
Hier sind die minimalen und empfohlenen Systemanforderungen für „Starfield“ gemäß den offiziellen Empfehlungen.
Mindestanforderungen:
- Prozessor: AMD Ryzen 5 2600X oder Intel Core i7-6800K
- Grafik: AMD Radeon RX 5700 oder NVIDIA GeForce 1070 Ti
- Speicher: 125 GB freier Speicherplatz (SSD erforderlich)
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- DirectX: Version 12
Empfohlene Anforderungen:
- Prozessor: AMD Ryzen 5 3600X oder Intel i5-10600K
- Grafik: AMD Radeon RX 6800 XT oder NVIDIA GeForce RTX 2080
- Speicher: 125 GB freier Speicherplatz (SSD erforderlich)
Einschränkungen hinsichtlich der Systemanforderungen
Die oben genannten Systemanforderungen erscheinen manchen Leuten möglicherweise hoch und fast unerschwinglich. Man sollte jedoch bedenken, dass die Systemanforderungen eines Spiels nicht in Stein gemeißelt sind. Die Mindestanforderungen stellen nicht unbedingt das absolute Minimum dar, das jemand zum Spielen des Spiels verwenden könnte, sondern die Spezifikationen, die die Entwickler garantieren, damit das Spiel zumindest bei niedrigeren Einstellungen läuft.
Wenn Sie einen einigermaßen leistungsstarken PC besitzen, der in den letzten fünf bis sieben Jahren gebaut wurde, können Sie das Spiel sicherlich zumindest starten und sehen, ob es Ihnen gefällt. Wenn Sie das Spiel bei Steam kaufen, es innerhalb der Rückerstattungsfrist testen und feststellen, dass es für Ihr System unspielbar oder unerträglich ist, können Sie Ihr Geld zurückerhalten.
Die tatsächlichen Mindestanforderungen hängen auch von Ihrer Toleranz und Ihren Erwartungen ab. Wenn Sie zumindest bei den minimalen Einstellungen 60 FPS anstreben, benötigen Sie Hardware, die den Mindestanforderungen des Spiels entspricht oder diese übertrifft. Wenn Sie jedoch 30 FPS tolerieren können (ähnlich wie beim XBOX Series X/S-Port des Spiels), können Sie möglicherweise mit etwas schwächerer Hardware auskommen. Wenn Ihnen eine niedrigere Auflösung oder etwas mehr Stottern nichts ausmacht, können Sie das Spiel wahrscheinlich auch mit etwas älterer oder schwächerer Hardware durchziehen.
Warum SSD?
Bei den Anforderungen fällt besonders auf, dass SSD-Speicher im Vordergrund steht. Bei herkömmlichen Festplatten müssen Sie möglicherweise länger auf Ladebildschirme starren, als Ihnen lieb ist. SSDs beschleunigen das Laden, nicht nur während der Ladebildschirme, sondern während des gesamten Spiels.
Um die Wahrheit zu sagen, technisch gesehen läuft das Spiel auf einer Festplatte, egal was die Anforderungen sagen. Aber das ist vielleicht nicht das beste Erlebnis. Nicht nur das Laden von Bildschirmen und das Shader-Caching können eine Weile dauern, sondern Sie können auch Ruckler oder Pop-Ins während des Spiels bemerken, insbesondere wenn das Spiel versucht, viele Dinge gleichzeitig zu laden.
Dennoch hängt die Möglichkeit von Rucklern und Problemen beim Spielen nicht unbedingt mit einer einzelnen Hardwarekomponente zusammen, sondern mit der Kombination aller Komponenten.
Antiquitäten
Es ist auch erwähnenswert, dass „Starfield“ noch ein ziemlich neues Spiel ist und Bethesda es nicht so schnell hinter sich lassen wird. Wie bei Titeln wie „Cyberpunk 2077“ können Updates und Patches die Leistung und Stabilität des Spiels mit der Zeit erheblich verbessern. Selbst wenn Ihr PC die Anforderungen jetzt also nicht erfüllt oder Sie das Spiel auf Ihrer Hardware kaum spielbar finden, kann sich dies mit der Zeit verbessern.
Modifikationen
Auch wenn sich die Leistung bei niedrigeren Spezifikationen mit offiziellen Patches nicht verbessert, ist nicht alle Hoffnung verloren. Es gibt immer Mods. Obwohl Mods natürlich nicht unbedingt dafür sorgen können, dass das Spiel auf jedem System läuft, können sie oft eine große Hilfe sein.
„Starfield“ war bereits ein beliebter Spielplatz für Modder auf Nexus und anderen Game-Mod-Websites. Und es kamen mehrere Leistungsoptimierungs-Mods. Ein Beispiel ist das Steam Deck-Grundlagen Mod, der die Leistung des Spiels nicht nur auf dem Steam Deck (wie der Name schon sagt), sondern auch auf vielen anderen PCs mit geringerer Leistung erheblich verbessert. Wenn Sie das Spiel bereits gekauft haben und es auf Ihrem System nicht die gewünschte Leistung bringt, probieren Sie solche Mods aus.
Erstellungs-Engine 2
„Starfield“ läuft auf der Creation Engine 2. Diese Engine ist eine modifizierte und verbesserte Version der hauseigenen Creation Engine von Bethesda, die zur Erstellung von „The Elder Scrolls V: Skyrim“, „Fallout 4“ und „Fallout 76“ verwendet wurde. Die ursprüngliche Creation Engine ist selbst eine Weiterentwicklung der Gamebryo-Engine der berühmten „Morrowind“, „Oblivion“ und „Fallout 3“. Diese Kontinuität in den Engines ist der Grund, warum viele Tools für diese Spiele (wie BEUTE oder Mod-Organizer 2) haben relativ keine Probleme damit, alle oder die meisten dieser Spiele zu unterstützen.
Allerdings kann die Engine ein zweischneidiges Schwert sein. Aufgrund ihres Alters und ihrer Gesamtstruktur kann es schwieriger sein, sie für neuere, größere Spiele zu optimieren. Und auch einige der guten alten Bugs kehren zurück. So berichteten beispielsweise „Starfield“-Spieler vom bekannten Actor-Limit-Bug, bei dem zu viele gespawnte NPCs dazu führen konnten, dass einige der Charaktere langsam in die Vergessenheit entschwebten.
Kontinuität bedeutet jedoch, dass Modder und Leute, die Tools zur Verbesserung Ihres Spielerlebnisses erstellen, mit vielen Mechanismen und Eigenheiten der Engine bestens vertraut sind. Deshalb können sie schnell neue Modifikationen und Lösungen entwickeln und das Spiel weit über das hinaus verbessern, was die Entwickler beabsichtigt haben.
Dies gilt auch für die Leistungsoptimierung. Modder und Tool-Entwickler, die mit der technischen Seite des Spiels vertraut sind, können Verbesserungen, Optimierungen und Mechaniken in Bethesda-Spiele einbringen, wie man sie sonst selten sieht. Schauen Sie sich einfach die Modding-Szene von „Skyrim“ an und Sie bekommen eine Vorstellung davon, wie „Starfield“ in ein paar Jahren aussehen könnte, wenn es sich als langfristig attraktiv erweist.
Vergleich mit Konsolen
Für diejenigen, die sich mit Konsolenspielen auskennen, ist es interessant zu wissen, dass die Leistung des Spiels auf der Xbox Series S und X eine Vorstellung davon geben kann, wie es auf PCs mit ähnlichen Spezifikationen laufen könnte. Die Series X sollte mit AMD FSR 2-Upscaling 4K bei 30 FPS erreichen. Dies deutet darauf hin, dass PCs, die die empfohlenen Anforderungen erfüllen, ein vergleichbares, wenn nicht sogar besseres Erlebnis bieten sollten.
Vorbereitung für den Start
Der riesige Raum in „Starfield“ kann einen in Ehrfurcht versetzen, wenn man sich darauf einlässt. Die relativ hohen Systemanforderungen des Spiels haben manche eifrige, preisbewusste Spieler vielleicht abgeschreckt. Und tatsächlich ist das Spiel anspruchsvoll. Schließlich ist es ein großes und weitläufiges Spiel, das die Computerhardware an ihre Grenzen bringt.
Wenn Sie jedoch entmutigt sind, weil Sie einen PC der unteren Preisklasse, ältere Hardware oder ein Steam Deck verwenden, sollten Sie wissen, dass Sie beim Ausführen des Spiels möglicherweise mehr Erfolg haben, als die Systemanforderungen vermuten lassen.
Wie schneidet Ihr PC im Hinblick auf die Anforderungen ab? Lassen Sie es die Community in den Kommentaren unten wissen.