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Test: Smartphones überschreiten häufig Strahlungsgrenzwerte, iPhones meist mit schlechtesten Werten

Das amerikanische Magazin Chicago Tribune testete vor Kurzem die Strahlungswerte verschiedener Smartphones. Vor allem Apples iPhones schienen dabei die Grenzwerte in vielen Fällen zu überschreiten.

Test: Smartphones überschreiten häufig Strahlungsgrenzwerte, iPhones meist mit schlechtesten Werten

Besonders das iPhone 7 überschritt die Grenzwerte drastisch | (c) Areamobile

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(c) Areamobile

Der elektromagnetischen Strahlung vom Smartphone ist nicht zu entgehen. Ob telefonieren, surfen oder Online-Spiele spielen, das Handy muss für die Verbindung Strahlung aussenden. Wissenschaftler sind sich allerdings uneins, ab welcher Dosis diese dem Menschen wirklich gefährlich wird. Die amerikanische Zulassungsbehörde FCC verlangt allerdings von den Herstellern, dass Smartphones einen gewissen Strahlenwert nicht überschreiten. Nur wenn dies gewährleistet ist, dürfen die Geräte in den USA verkauft werden. Auch hier in Deutschland müssen ähnliche Sicherheitshürden genommen werden. Hierzulande geschieht das beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Um zu sehen, wie sich verschiedene Smartphones bei der Strahlung schlagen, beauftragte das amerikanische Magazin Chicago Tribune ein unabhängiges Testlabor. Dieses testen Smartphones von Samsung, Motorola, Vivo und Apple.

iPhone 7 strahlt besonders stark

Bei den Test wurden bei nahezu allen Geräten eine Überschreitung der Grenzwerte gemessen, aber besonders Apples iPhones kamen schlecht weg. Im Testaufbau wurden verschiedene iPhones in einer Distanz von fünf und zwei Millimetern an einer Flüssigkeit angebracht, die den menschlichen Körper simulieren soll. So wurde dann die absorbierte Strahlenmenge gemessen. Die FCC sieht zwar nur eine Distanz von 25 mm vor, Apple selbst allerdings gibt an, die Grenzwerte auch bei einer Nähe von 5 mm zu unterschreiten. Bei den Tests überschritten das iPhone X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus die Grenzwerte leicht, das iPhone 7 hingegen lag weit darüber. Dieses stand auch schon 2016 für hohe Strahlungswerte in der Kritik. Allerdings wurden die Geräte auch in einem Worst-Case-Szenario getestet, wie das Labor selbst zugab. Die entstandene Strahlungsmenge würde nur auftauchen, wenn man mit einer sehr schlechten Verbindung lange telefonieren würde.

Besonders das iPhone 7 schnitt in den Tests schlecht ab | (c) Chicago Times

Apple bezeichnete den Test als inakkurat. Dieser nutze eine Testmethode, die ungeeignet dafür sei, ein iPhone zu testen. “Nach sorgfältiger Überprüfung und anschließender Validierung aller im Bericht getesteten iPhone-Modelle, können wir bestätigen, dass alle Strahlungsrichtlinien eingehalten werden.” Auch die Chicago Tribune gibt Mängel in ihrer Testmethode zu und schreibt, dass es nicht die Absicht gewesen wäre, die Sicherheit verschiedener Geräte zu vergleichen. Außerdem wisse man nicht, ob die Überschreitung der Grenzwerte ausreichend ist, um gesundheitliche Schäden hervorzurufen.

Die FCC möchte aufgrund der Erkenntnisse neue Tests durchführen; potenzielle Brüche der Richtlinien werden hier sehr ernst genommen. Wer sich Sorgen um seine Gesundheit macht, soll laut Apple auf Telefonie-Optionen umsteigen, bei denen das Gerät nicht in der Hand gehalten werden muss. Auf größere Distanz wäre die abgegebene Strahlung zu vernachlässigen.

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Quelle: Macrumors