Jedes Jahr gibt es Tausende von Veranstaltungen zur Feier des Internationalen Frauentags.
Ich persönlich sehe es jedoch nicht als einen Feiertag. Vielmehr ist es ein Tag, an dem wir innehalten, unsere rosarote Brille abnehmen und sehen sollten, was wir an den anderen 364 Tagen des Jahres nicht sehen wollen: die Realität.
Die Realität dessen, was wirklich außerhalb unseres bequemen Lebens passiert, außerhalb unserer Kaffeeklatsch-Treffen und Networking-Events mit Champagner.
Dies ist ein Tag, nur ein Tag, an dem wir dankbar dafür sein sollten, wie gut es uns geht. Die Tatsache, dass Sie diesen Artikel lesen, bedeutet, dass Sie sehen können und sich das Internet, ein iPhone oder einen Computer leisten können. Tatsächlich bedeutet es, dass Sie die Freiheit haben, zu lesen, was Sie möchten – und die Freiheit, es sogar zu kommentieren, wenn Sie möchten –, ganz zu schweigen von der Grundvoraussetzung für Elektrizität.
Der IWD ist ein Tag, an dem wir einen Schritt zurücktreten und akzeptieren müssen, dass unsere Gesellschaft NICHT besser wird, sondern im Gegenteil sogar schlechter.
Dass wir auf der ganzen Welt von Frauen umgeben sind, die kein Recht haben zu leben, geschweige denn, ihr Outfit für den Tag auszuwählen.
Tun Sie also am Internationalen Frauentag nicht so, als sei alles in Ordnung, und tun Sie diese Realitäten nicht als etwas ab, das eines Tages „besser wird“, sondern beginnen Sie, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind.
Schätzen Sie, was Sie haben, wo Sie leben und welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten.
Dann blicken Sie über Ihre Komfortzone hinaus in den Rest der Welt. Werfen Sie einen internationalen Blick auf das Leben von Frauen in einem anderen, weniger glücklichen Land. Das Leben einer Frau, die nicht sprechen kann, nicht studieren darf und sich nicht um gleiche Bezahlung kümmert, sondern darum, wo sie sauberes Wasser findet, ohne vergewaltigt zu werden.
Darum geht es am Internationalen Frauentag.
